Gedicht von Kolbermoor

„Kolbermoor" – Gedicht von Franz Jedlitzka

Kolbermoor, du Pforte zu den Bergen ach, wie bist du doch so schön
liegst am Mangfallstrand so herrlich
und täglich grüßen uns die Alpenhöh'n.

Kinder spielen auf den Plätzen sie singen dabei ein lustig' Lied
Vöglein zwitschern auf den Ästen
die Sonne uns einen schönen Tag beschied.

Der Wendelstein mit seinem Kirchlein so freundlich uns entgegenschaut,
dort, wo die Mangfall fließt als Bächlein,
steht Kolbermoor mit unserm Elternhaus.

Einst standen Kolben in den Mooren hier heute steht der schöne Ort,
gar mancher Schweiß ging hier verloren, wo aus blickst zu den Alpen dort.

Ja – rührig waren fleißige Hände die Industrien wurden groß,
es bracht Kolbermoor die Wände, das lieblich liegt im Talesschoß.

Gar manchen Sturm hast du bestanden mit vielen Nöten, Müh' und Plag',
beherzte Menschen sich hier fanden die emsig schufen Tag für Tag.

So stehst du heute lieb und freundlich im „vis-a-vis" vom Alpenkranz,
von außen schon ist da ersichtlich du schöner Markt im Sonnenglanz.

Ziehst du hinaus in die weite Ferne talabwärts in ein anderes Land
denkst stets an deine Heimat gerne den herrlichen Ort am Alpenrand.

Auch wird dich fassen immer wieder die Sehnsucht nach den Bergeshöh'n,
wirst singen deine alten Lieder von der Heimat und vom Wiederseh'n.

Als Fremder, du hier länger weiltest wirst ungern gehen von hier fort,
weil Berg' und Täler die Schönheiten teilten mit ihnen der lieblich genannte Ort.